Baulückenkonzeptionen I Bonn
Projektpartnerschaft mit archivolver (M.Amort), Bonn
Neben Stadtbrachen und Abrissgrundstücken verbleiben zahlreiche Baulücken in der Bonner Innenstadt unbebaut und werden als verbleibende Ressource in der Dichte der urbanen Gebäudeagglomerationen nicht genutzt.Vielfältige Nutzungen sind denkbar. Wir haben uns entschieden, in den nachfolgenden Projektentwürfen Adresse zu schaffen und dem enormen Nachholbedarf an Entertainment und kulturellen Angeboten durch in die Baulücken positionierte Eyecatcher Abhilfe zu schaffen.

Eventhybrid
Der Entwurf des Eventhybriden folgt sowohl inhaltlich als auch architektonisch einem absolut unintegrativen Ansatz. Dissonanzen, Brüche, Schnitte sind hier das legitime Mittel um Spannung, Vielfalt und Komplexität in einen ansonsten recht homogenen Straßenzug zu bringen.
Der Eventhybrid leistet sich hier einen Luxus und spielt in fast schon naiver Weise mit Kontrasten.
Die dominierende Geometrie der Gebäudehülle stülpt sich forsch, losgelöst von allen Verbindlichkeiten der Nachbarbauten, in den öffentlichen Straßenraum. Die unorthodoxe Geste wird durch transluzentes GFK – Gewebe (Glasfaserverstärkter Kunststoff), welches sich um die filigrane Tragkonstruktion spannt, materialisiert.

Miss-you (Galeriekonzept)
Selbstbewusst nutzt der Entwurf legitime architektonische Mittel um den zeitlichen Bruch im städtebaulichen Gefüge Bonns zu visualisieren. Zwischen den beiden konventionell in Massivbauweise errichteten Nachbargebäuden faltet sich seine rote Außenhaut in die Restfläche der Straße und umschließt raumbildend die einzelnen Geschossebenen. Intuitiv wird für jedermann erkennbar, dass dieser Entwurf wesentlich später in die Baulücke implantiert wurde, als die in unterschiedlichen Jahrzehnten errichtete Nachbarbebauung.
Auf Homogenisierung und sich anbiedernden Historismus des Stadtbildes wurde hier bewusst verzichtet.