
Physikalische Chemie I Umbau Laborräume I Reinraum I Universität zu Köln
Projektbeschreibung
Der Gebäudekomplex der Chemischen Institute der Universität zu Köln wurde in den 50er Jahren erbaut und besteht aus einem Hörsaaltrakt und zwei angrenzenden Riegeln, in welchen sich weitere Einrichtungen der Fakultät für Chemie befinden.
Im Zuge der Neuberufung eines weltweit renommierten Professors (Humboldtpreisträger) wurden neue räumliche Anforderungen für die Unterbringung von Lehre und Forschung erforderlich, die der Bestand nicht erfüllte. Die vorhandenen Laborräume mussten umgeplant, neu organisiert und umgebaut werden. Studierenden und Forschenden aus aller Welt sollte ein attraktiver und innovativer Standort geboten werden, der im internationalen Vergleich Schritt halten kann.
Zudem galt es, einen Reinraum zu errichten, der als steriles „Raum in Raum System“ mit Überdruck geplant und durchgeführt wurde. Die Maßnahmen umfassten weiterhin den Einbau neuer Laborausstattungen wie Nassbänke, Gloveboxen, Lasertische, Mobiliar etc. sowie hochkomplexe haustechnische Maßnahmen, um den neuen Nutzungsanforderungen gerecht zu werden. Ein die baulichen und TGA-Maßnahmen zusätzlich beeinflussender Faktor war das Erfordernis einer Temperaturkonstanz in allen Räumen sowie der Einsatz von Lasern der Klasse IIIB und Flusssäure.
Aufgrund der bauphysikalischen Ergebnisse des Bestandsgebäudes aus den 50er Jahren wurden zudem umfassende Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Gebäudehülle durchgeführt, so dass eine neue Vorhangfassade aus Metallpaneelen zum Einbau einer dickeren Außenwanddämmung, neue Fensterelemente sowie Raffstores und raumseitige Verdunkelungsanlagen eingebaut und die Dacheindeckung erneuert wurden.
Auf der Dachfläche des 1. Obergeschosses erfolgte die Errichtung eines Technikraumes zur Aufstellung von zusätzlichen RLT- und Kälteanlagen.
Weiterhin wurden in vorhandenen Bauteilen Schadstoffe nachgewiesen, so dass in Teilbereichen eine Schadstoffsanierung erfolgt ist.
Brandschutz I Arbeitsschutz
Brandschutztechnisch erforderliche Maßnahmen sowie die Einreichung eines Lüftungsgesuchs im Rahmen des Bauantrages wurden in enger Abstimmung mit dem Brandschutzsachverständigen, der Feuerwehr und der Fachplanung Haustechnik erarbeitet. Arbeitsschutzrechtliche Erfordernisse sowohl aus baulicher als auch aus nutzungsspezifischer Sicht fanden unter Einbezug entsprechender Gefährdungsbeurteilungen und den Vorgaben der Landesunfallkasse statt.
Leistungsphasen: 1-9 nach HOAI
Honorarzone: IV
Auftraggeber: Universität zu Köln